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Trotz der bedenklich hohen Bleiwerte haben sich Umweltschutzamt und Gewerbeaufsicht bis heute nicht entschließen können, den Hinweisen der BIKEG nachzugehen. Im Gegenteil, der Leiter der Gewerbeaufsicht sagte, die „Bürger müssten sich an den Bleistaub gewöhnen“ und der Leiter des Umweltschutzamtes zeigte kein Interesse. Obwohl die Proben von einem Mitglied der BIKEG mit entsprechender Fachqualifiktation genommen wurden, hieß es von den Behörden, die Proben seien „laienhaft genommen worden“. Einziges Argument von Gewerbeaufsicht, Umweltschutzamt und Senator für Umwelt, Bau und Verkehr war, dass die Proben nicht nach den gesetzlichen Vorgaben eines Immissionsmessprogramm genommen wurden (Bergerhoff-Methode).


Tatsache ist aber, dass im natürlichen Staub keine so hohen Bleikonzentrationen vorkommen. Also muss es irgendwo herkommen. Die Gewerbeaufsicht Oldenburg, die für die andere Weserseite zuständig ist, hält die Deponie für die einzig realistische Quelle. Die Industrieanlagen auf der westlichen Weserseite werden mit einem dichten Messnetz überwacht. Aus den Schiffsschornsteinen wird kein Blei emittiert, sofern die Schiffe nicht mit Schweröl fahren, was in Hafennähe strikt untersagt ist.


In Gutachten des TÜV Nord wird die Staubabwehung von der Deponie Grauer Wall mit 20 bzw. 110 Tonnen pro Jahr beziffert. Die große Spannweite der beiden Berechnungen des selben Instituts zeigt die große Ungenauigkeit solcher Berechnungen.

Warum sind die Ergebnisse aus dem Immissionsmessprogramm der Behörden keine Beruhigung?

Wir beschuldigen niemanden, weil es menschlich ist, dass Fehler passieren. Die Unterschiede zwischen den Messungen müssen aber aufgeklärt werden. Dazu würde es Vertrauen schaffen, dass endlich einmal wirklich unabhängige Institute beauftragt werden, die noch nie etwas mit der BEG/Remondis und den Verantwortlichen in den Behörden zu tun hatten.


Man hätte dies auch ohne Öffentlichkeit klären können, jedoch erlaubte der unsägliche Umgang des Umweltschutzamtes mit der BIKEG und die Vertuschungsmentalität der grünen Umweltsenatorin in Bremen kein vernünftiges Gespräch im Vorfeld. Die Messdaten der Behörde haben wir bis heute trotz Anfrage im Deponiebeirat nicht bekommen.

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Der Staub auf und innerhalb von Dachfenstern und Solarpaneelen, den die BIKEG von 2013 bis 2022 hat analysieren lassen, weist  Bleigehalte von 650 bis 1040 mg Blei pro kg Staub auf. Obwohl die Proben von Fachleuten innerhalb der BIKEG genommen wurden und von dem Bremerhavener Labor IBEN analysiert wurden, streiten das Umweltschutzamt in Bremerhaven und die Gewerbeaufsicht ab, dass das Wohngebiet von der Deponie verunreinigt wird (s.u.)

Staubproben_Tabelle

Die Untersuchung des Staubes von den Wohnhäusen zeigt, dass die Art und die Verteilung der Inhaltsstoffe der ebenfalls untersuchten Verbrennungsschlacke aus der Müllverbrennungsanlage stark ähnelt:

Die Proben weisen hohe Gehalte von Schwermetallen auf, besonders Blei ist in hohen Konzentrationen im Staub vorhanden.

Die BIKEG hat von 2016 bis 2020 im Strödacker/Tannenbergstraße und Wurthacker eigene Depositionsmessungen nach dem Bergerhoff-Verfahren durchgeführt und von einem renommierten Bremerhavener Labor analysieren lassen. Eines unserer Messgeräte steht nur wenige Meter neben einem frei angeströmten Messbehälter des Staubmessprogramms. Die Messungen der BIKEG ergeben ein Vielfaches der Messwerte der Behörden. Wir können uns nicht vorstellen, dass das von uns beauftragte Bremerhavener Labor sich in seinen Analysen 27 mal und über Jahre geirrt haben sollte. Messfehler würden auch nicht zu einer wundersamen Vermehrung von Blei in der Probe führen, die Messgefäße sind alle bleifrei. Wir sind sehr besorgt,  dass unsere Ergebnisse meistens weit über den zulässigen Grenzwerten liegen. Aufgrund der Tatsache, dass die BIKEG seit Jahren eine erhebliche Bleibelastung im Staub auf den Häusern in der Deponieumgebung feststellt hat und selbst der TÜV Nord von einer Staubabwehung von 22 bis 110 Tonnen von der Deponie pro Jahr ausgeht, ist dies jedoch keine wirkliche Überraschung. Auch gab es schon 2015 Berechnungen der Gewerbeaufsicht zu Grenzwertüberschreitungen durch Bleistaub von der Deponie, was von der grün geführten Genehmigungsbehörde in Bremen offenbar nicht weiter verfolgt wurde.

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Hier finden Sie alle Dokumente unserer Messungen:

Voraussetzung für eine korrekte Beurteilung der Luftbelastung der Bergerhoff-Methode ist eine korrekte Probenahme mit  frei angeströmten Messbehältern. In den Richtlinien der VDI ist die Aufstellung der Probenahmegefäße geregelt. Dagegen verstößt das behördliche Immissionsmessprogramm:

Staubbelastung von der Deponie

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Bleistaub_korr

Alle Messwerte im Überblick